deutscher Bildungswissenschaftler; Präsident des Dt. Volkshochschulverbandes 1956-1974; Direktor des Max-Planck-Inst. für Bildungsforschung in Berlin 1963-1981; Veröffentl. u. a.: "Kulturpolitik und Schule", "Bildung zwischen Plan und Freiheit", "Der Lehrer und seine Bildung"
* 17. Mai 1913 Hamburg
† 16. Dezember 1993 Berlin
Herkunft
Hellmut Becker, ev., war ein Sohn des Orientalisten und Islamforschers Prof. Dr. Carl Heinrich Becker, der ab 1919 preußischer Kultusminister war und in dieser Funktion eine Reihe wichtiger Schulreformen durchsetzte. B.s Mutter entstammte einer Augsburger Bankiersfamilie. B.s Urgroßvater war der Sprachforscher Karl Ferdinand Becker (1775-1849).
Ausbildung
B. besuchte die Internatsschule Schloß Salem/Bodensee und das Arndt-Gymnasium in Berlin-Dahlem, an dem er Abitur machte. Das anschließende Jurastudium in Freiburg, Berlin und Kiel schloß er mit dem Ersten und Zweiten juristischen Staatsexamen (1943) ab. Im Krieg war B. zuletzt Unteroffizier in der 1. Gebirgsjäger-Division. Er machte den Jugoslawien- und Rußlandfeldzug mit und wurde schwer verwundet.
Wirken
Nach dem Krieg wurde B. als Anwalt tätig. Er machte sich einen Namen als einer der jüngsten Verteidiger vor französischen wie amerikanischen Militärgerichten und bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen. U. a. verteidigte er den früheren Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker. Ab 1949 verlegte B. seine Tätigkeit fast ausschließlich auf die rechtliche ...